Auf der Website von DHL kann man online Paketmarken für zu versendende Pakete drucken und bezahlen. Man kann sich dafür auch ein “Kundenkonto” bei DHL anlegen. Im Prinzip, ganz praktisch. Allerdings:

Jedesmal, wenn ich mich einlogge, kreuze ich das Feld “Dieses Gerät als sicher merken” an. Nichtdestoweniger bekomme ich jedesmal per E-Mail einen “Anmeldecode für Ihren DHL Login” in einer Nachricht, die mit der Lüge beginnt:

soeben haben Sie versucht, sich über ein bisher unbekanntes Gerät oder Browser in Ihr DHL Konto einzuloggen.

Nach dem Login bekomme ich dann eine weitere E-Mail-Nachricht über meinen “erfolgreichen Login in Ihr DHL-Konto mit neuem Gerät oder Browser”, die angeblich wieder dem Schutz meines DHL-Kontos dient, in Wahrheit aber nur davon ablenkt, dass DHL die Online-Kommunikation nicht geregelt kriegt, und überdies mein Postfach verstopft. Um den ganzen Spuk loszuwerden, müsste ich die “Zwei-Faktor-Authentifizierung” deaktivieren; das allerdings wäre in der Tat relativ unsicher.

Beim Kauf einer Paketmarke gibt man die Empfängeradresse ein. Die Website aktiviert dazu ein eigenes Verzeichnis, aus dem u.a. Städte angeboten werden, bevor man sie eingegeben hat. Im Prinzip ganz nett. Aber als ich eine Adresse in Neapel eingebe, wird mir als Zielstadt “Naples” angegeben. Ist das der Name der Stadt in der Sprache des Absenders oder des Empfängers?

Das Zahlungsmittel hat man jedesmal zu wählen und die Daten dazu einzugeben. Einmal vertippte ich mich bei der Eingabe meiner Kontonummer. Fortan erhielt ich jedesmal, wenn ich (nach korrekter Eingabe aller Daten) per SEPA-Lastschrift bezahlen wollte, die Auskunft:

An unexpected error occurred. Please contact us for more information.

Wieso diese Meldung nicht in der Sprache erscheint, in der der Kunde mit der Website interagiert, braucht man angesichts von “Naples” beim vorigen Punkt wohl nicht mehr zu fragen. Jedenfalls ist dies das Ende des Kaufs einer Paketmarke. Ich erfülle daher die Bitte von DHL um Kontakt und erhalte (selbstverständlich von einem “no-reply”-Absender) die (selbstverständlich vorgefertigte) Antwort:

Uns ist die Sicherheit der Zahlvorgänge zum Schutz unserer Kunden sehr wichtig, deshalb setzen wir hohe Maßstäbe daran. Dieses führt allerdings in manchen Vorgängen dazu, dass ein Zahlungsmittel abgelehnt wird. Bitte nutzen Sie in diesen Fällen eine alternative Zahlmethode. Hierfür bitten wir Sie um Ihr Verständnis.

Hier stellen sich mehrere Fragen:

Im Kontaktformular der Website hat man unter verschiedenen Arten von Anliegen zu wählen. Ich wähle “Andere Themen”, fülle das Formular aus und schicke es ab. Die (reproduzierbare) Reaktion ist:

Access Denied
You don't have permission to access "http://www.dhl.de/de/privatkunden/hilfe-kundenservice/themenauswahl/formulare/formular-5b-kundenkonto-neu.html" on this server.
Reference #18.95d96b68.1587377749.1168b188

Anders gesagt: “Sie haben kein Recht, sich hier zu beschweren.” Bevor man das dem Kunden mitteilt, muss er freilich zur Strafe erst umsonst das Formular ausfüllen.

Auf der Website ist viel von Hilfe und Kontakt die Rede. Aber in E-Mail-Kontakt kann man nicht mit DHL treten; die Firma hat ausschließlich “no-reply”-Adressen.

Offensichtlich müsste sowohl in der Kommunikations- als auch in der IT-Abteilung der Firma gründlich aufgeräumt werden.